Nikolaus Klein SJ: Gespräche zu Geschichte und Gegenwart des Religiösen

Nikolaus Klein SJ ist ein Schweizer Jesuit, er war  1982 bis 2009 Redaktor und Herausgeber der Zeitschrift „Orientierung“. Auch nach seiner Pensionierung ist er eine kritische und unabhängige Stimme geblieben. Wir treffen ihn in Zürich für eine Reihe von Gesprächen.

Im ersten Gespräch geht es um Religion und Religiosität aus soziologischer Perspektive: 75 Minuten mit dem Theologen und Jesuiten Nikolaus Klein.

In weiten Teilen der Schweiz sind die Kirchen heute leer und die Kirchenaustritte häufen sich. Verschwindet damit auch die Religiosität? – Nein meint der Theologe und Religionssoziologe Nikolaus Klein SJ. Er ist Jesuit und war jahrelang Herausgeber der Zeitschrift “Orientierung”. Wir haben hab ihn im Juni 2021 in der Jesuitenbibliothek in Zürich getroffen.

Im zweiten Gespräch mit dem Zürcher Jesuiten Nikolaus Klein geht es um die unterschiedliche Entwicklung der Religiosität in Nordamerika. Ausgangspunkt ist die Tragödie um die Missionierung der kanadischen Ureinwohner, deren Kinder in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts in den Residential Schools umerzogen wurden, Tausende haben das nicht überlebt. Das Gespräch entstand am 14. Juli 2021 in Zürich und wurde von Dominik Landwehr geführt. Länge 65 Minuten.

Der 13.August 1521 ist ein denkwürdiges Datum: An diesem Tag beendeten spanische Truppen unter Cortes die Belagerung der Aztekenstadt Tenōchtitlan. Die Stadt wurde zerstört, Tausende von Bewohnern ermordet. Das Datum markiert den Beginn der Eroberung und Missionierung von Südamerika. Die Geschichte der Missionierung des ist eine wichtige Voraussetzung um die Bedeutung der Befreiungstheologie des 20.Jahrhunderts zu verstehen. Im ersten von zwei Gesprächen mit dem Jesuiten Nikolaus Klein zum Thema Religion in Südamerika geht es deshalb zunächst um diese grausamen Hintergründe. Das erste Gespräch mit Nikolaus Klein führte Dominik Landwehr am 12.August, am Vorabend des Jahrtages in Zürich. Länge 65 Minuten.

Der zweite Teil des Gesprächs trägt den Titel: Die unvollendete Mission der Befreiungstheologie. Die Befreiungstheologie war vor allem in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrunderts ein wichtiges Thema für Lateinamerika. Sie wurde erbittert bekämpft: Von den Machthabern, von den USA und auch vom Papst. Nikolaus Klein ist den Exponenten dieser wichtigen Bewegung, welche die Theologie vom Kopf auf die Füsse gestellt hat, selber begegnet. Im Gespräch erzählt er die Geschichte aus seiner Sicht. Das Interview wurde am 17.August 2021 in Zürich aufgezeichnet. Länge 65 Minuten.

Im fünften Gespräch mit dem Zürcher Jesuiten Nikolaus Klein geht es um das Zweite Vatikanische Konzil, das vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965. Die Bedeutung des Konzils ist auch aus der Distanz von 60 Jahren gross. Das Gespräch führte Dominik Landwehr. Es fand am 12.Oktober 2021 in Zürich statt. Dauer 70 Minuten

Das sechste Gespräch knüpft am letzten Teil des Gesprächs über das Konzil an: Es geht dabei um die Figur des Zürcher Jesuiten Mario von Galli. Er war vielen Zeitgenossen als Berichterstatter zum Konzil bekannt.

Weniger bekannt war die Tatsache, dass er kurz vor dem Zweiten Weltkrieg unter dem Pseudonym Andreas Amsee ein problematisches Buch geschrieben hat. Es heisst “Die Judenfrage”. Das Buch ist Anlass über das Thema Katholizismus und Antisemitismus zu reden. Das Gespräch fand am 10.November 2021 in Zürich statt und dauert 65 Minuten.

Mehr zu diesem Thema gibt es in einem Blogbeitrag vom 11.November 2021