Hanoi, Ninh-Binh, Hue, Hoi-An, Quy-Nhon und Ho-Chi-Minh-City. Das waren die Stationen unserer Reise durch Vietnam im Februar 2024 von Norden in den Süden
Von Bangkok nach Hanoi sind es im Flughzeug knapp zwei Stunden. Die erste Erfahrung: Hier ist es angenehm kühl, vor allem abends und nachts. Viel erinnert an die französische Kolonialzeit – und überall entdecken wir kleine Tempel in den Häuserzeilen. Bei unserem Besuch im Jahr 1989 gab es fast nur Fahrräder – heute gibt es fast nur Roller. Sie sind die universalen Transportmittel.
Der zentrale Markt scheint geschlossen – temporär oder für immer – das Geschehen spielt sich in den Strassen ab. Diese Frau bringt ihre Kräuter mit dem Fahrrad in die Stadt, hier verkauft sie es an verschiedenen Orten.
Bei unserem Besuch im Jahr 1989 schien uns die Stadt nachts dunkel, nur wenige Lichter erhellten die Strassen. Heute ist es taghell.
Etwa eine Stunde von hier liegt die berühmte Halong-Bay, eine der wichtigsten Touristen-Attraktionen des Landes
Mit einem Taxi fahren wir wenige Tage später nach Ninh Binh. Die Stadt lebt von der Industrie: Hier werden Halbleiter-Elemente produziert, wir sehen von weitem ein riesiges Zementwerk, die Frau unseres Führers arbeiteitet in einer Schuhfabrik. Die Region ist die so genannte Trockene Halong Bay.
Nach Ninh Binh fahren wir mit dem Nachtzug nach Hue – 11 Stunden dauert die Fahrt mit dem berühmten Reunification Express. Hué ist die Kaiserstadt, auch wenn das Kaiserreich nur kurz dauerte und erst um 1800 angefangen hat. Der Kaiserpalast ist zwar Unesco Welterbe, er wurde aber von den beiden Indochina-Kriegen total zerstört. Daran erinnert heute nichts mehr. Die Touristen wähnen sich in einer antiken Welt.
Die Stadt hat viel Charme und einen eigenen, gemächlichen Rhytmus
Und natürlich spielt auch hier der Markt eine wichtige Rolle
Hoi-An heisst unsere nächste Station, die Laternenstadt in der Mitte des Landes. Auch sie ist eine grosse Touristenattraktion. Wir ersparen uns eine Bootsfahrt und einen Lampen-Bastel-Workshop.
Weiter mit dem Zug, diesmal nur wenige Stunden, in die Provinzstadt Quy-Nhon. Hier war während des Vietnam-Krieges 1965-75 ein US-Airbase mitten in der Stadt. Heute entsteht hier ein Badeort. Wir begegnen fast keinen westlichen Touristen mehr.
Überall in der Region sind noch Ruinen von Champ-Tempeln zu finden. Eine hinduistische Ethnie, die nach Kambodscha vertrieben wurde. Ihre Tempel sind geblieben.
Im örtlichen Museum entdecken wir zahlreiche Skulpturen, so auch eine von Mahishasura war ein Dämon, der sich Himmel und Erde untertan machte und der durch Devi, die göttliche Mutter, getötet wurde.
Von Quy-Nhon nach Ho-Chi-Minh-City, dem ehemaligen Saigon, wären es nochmals 14 Stunden mit dem Zug. Wir nehmen stattdessen einen günstigen Flug – auch der Flugplatz ausserhalb der Stadt diente im Vietnam-Krieg als Basis, einige der alten Bauten können wir beim Starten noch sehen..
Die Reise endet in Ho-Chi-Minh City. Hier ist es wieder tropisch heiss und auch im Februar steigen die Temperaturen schon auf über 30 Grad. Unser Bild zeigt den Saigon River und ein Strassenbild in der Stadt.