Vor 50 Jahren am 7.Juni 1970 stimmten die Schweizer Männer über die Überfremdungs-Initiative von James Schwarzenbach ab. Es war bereits die zweite derartige Initiative: Die erste Initiative gegen die Überfremdung kam aus dem Tösstal und wurde 1968 zurückgezogen. Der Metzgermeister Rudolf Ott spielte darin eine wichtige Rolle.
Auf den Namen Rudolf Ott bin ich während meiner Recherchen zu James Schwarzenbach gestossen. Die Initiative von 1970 war die zweite Überfremdungs-Initiative und Schwarzenbach und die Nationale Partei sind da auf einen Zug aufgesprungen, der bereits seit anfangs der 60er Jahre am Fahren war.
Im Tösstal bin ich sehr schnell auf die Familie Ott gekommen und habe dort den Enkel von Rudolf Ott kennengelernt, Christian Meier. Er hat das Familien-Archiv digitalisiert und konnte mir eine Reihe von wunderbaren Fotos aus seiner Familiengeschichte überlassen. Ich habe daraus eine schöne Geschichte gemacht, die am 12.Juni 2020 im Tösstaler und am 13.Juni 2020 im Landboten abgedruckt wurde.
Es gibt mehr als nur die Geschichte des Politikers Ott – interessant ist auch die Geschichte seines Vaters, der ebenfalls Rudolf Ott hiess. Seine Mutter sah nach dem Tod ihres Mannes keine Möglichkeit, alle vier Kinder durchzubringen und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. So wanderte der junge Mann aus – im Herzen aber behielt er seine Liebste, die Tochter des Schneiders im Nebenhaus… nach zehn Jahren kam er zurück um sie zu heiraten. Nur der Vater der Braut war dagegen und so blieb er in Turbenthal und eröffnete eine Metzgerei.
Die ganze Geschichte kann man hier nachlesen. Und die Bilder unten bestaunen.