Daniel Koch – Mister Corona im Gespräch

Zwei Interviews mit einem prominenten Mann: Sein Kopf war während Monaten täglich in den Medien zu sehen – aber in den Kopf gestiegen ist ihm seine Berühmtheit nicht: Daniel Koch, Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten beim Bundesamt für Gesundheit BAG.

Daniel Koch sprach am 30.September 2020 zu ehemaligen IKRK Delegierten – er selber war in den 80er Jahren als Delegierter für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz tätig. Ich hatte Gelegenheit vor dem Anlass mit Daniel Koch zu reden.

Einiges ausführlicher war dann ein Talk, den Tony Burgener, ehemaligr Direktor der Glückskette und ebenfalls IKRK-Delgierter moderierte. Es ging um sein Buch, in dem auch private Fragen wie etwa seine Liebe zu den Hunden eine Rolle spielte. Aber es gab auch – mindestens für mich – einige neue Aussagen zur Corona-Krise.

Laut Koch wären die Massnahmen im Lockdown weit weniger dramatisch ausgefallen, wenn die Krankheit nicht in China ausgebrochen wäre und das autoritäre Land vorgemacht hätte, wie man die Krankheit mit drastischen Massnahmen , die in demokratischen Ländern kaum durchführbar sind, in den Griff kriegte. Auch wenn es nicht direkt so ausgesprochen wurde: Koch war immer auf der liberalen Seite. Namentlich wandte er sich gegen die EInschränkungen für Jugendliche. Unrealistisch, sagt er. Warum hat es Italien so hart getroffen? Das liegt in der Einstellung zu den älteren Leuten. Wenn man in der Schweiz den Menschen den Kontakt zu den Grosseltern verbietet, dann halten sie sich, wenn auch unter Murren daran. Nicht so in Italien. Dort passiert das Gegenteil. Die Resultate sind bekannt.

Das ganze Gespräch mit den Fragen aus dem Publikum, die nicht immer gut verständlich sind, dauert 1 Stunde 10 Minuten.