Eidophor und Spitlight – zwei helle Lichter aus der Schweiz

Der Eidophor war lange der beste Fernsehprojektor der Welt. Mit dem Spitlight konnte man in den 50er Jahren Bilder an die Wolken projizierend. Beide haben miteinander zu tun.

Eidophor und Spitlight sind zwei Projektoren aus der Schweiz: Der Eidophor wurde 1942 an der ETH Zürich erfunden und war ab 1958 weltweit im Einsatz. Er hatte ein langes Leben, das bis ins Jahr 2000 ging. Ganz anders der Spitlight: Eine verrückte Erfindung des Tessiner Ingenieurs Gianni Andreoli. Der Projektor konnte Bilder auf Felswände und Wolken zeichnen.

Eidophor Projektoren waren beim Apollo Programm der Nasa im Einsatz. Foto Wikimedia Commons.
Der schwedische Ministerpräsident Olof Palme an einem der ersten European Management Forum, dem Vorgänger des WEF, Ende der 70er Jahre. Foto: Privatarchiv Kurt Hug

Der Eidophor hat mich seit anfangs der 2000er Jahre beschäftigt, als ich den Patentingenieur der Firma Gretener kennenlernte, die damals gerade aufgelöst wurde. Die Zürcher Historikerin Caroline Meyer hat auf meine Anregung hin ihre Dissertation zu diesem Thema geschrieben, sie wurde 2009 veröffentlicht.

Der Spitlight bei seinem Einsatz an der Winterolympiade 1954 in Cortina di Ampezzo

Die Bekanntschaft mit dem Spitlight verdanke ich dem Winterthurer Elektroniker und Tüftler Mark Ofner, der den wundersamen Spitlight-Projektor einige Jahre in seiner Werkstatt gehütet hat. Seit kurzem hat der Spitlight im Museum Enter in Solothurn und bald in Derendingen eine neue Heimat gefunden.

Zwei Aufsätze habe ich zu diesen beiden Erfindungen publizieren dürfen:

Die NZZ am Sonntag druckte am Sonntag 4.April 2021 den Artikel des Autors zum Thema unter dem Titel: Live-Bilder im Kinosaal.

Der Blog des Landesmuseums veröffentlichte am 26.März 2021 einen Beitrag des Autors zum Spitlight unter dem Titel „Ein Lichtspucker erobert den Himmel“

Der Spitlight steht noch dieses Jahr in einer Halle beim Museum Enter in Solothurn. Ab 2023 wird er dann ins neue Museum in Derendingen kommen. Foto Dominik Landwehr