English Summary in the end.
Zweimal im Jahr sind am Sternenhimmel besonders viele Sternschnuppen zu sehen, einmal im Sommer, einmal im Winter. Im Winter spricht man von den Geminiden. Dieses Bild gelang unter optimalen Bedingungen in der Nacht vom 14.auf den 15.Dezember 2015 in der Umgebung von Winterthur.
Klar und kalt, so präsentierte sicher der Himmel in der Nacht vom 14. auf den 15.Dezember. Also fuhr ich, vermeintlich warm angezogen, mit dem Auto los vom Stadtrandt von Winterthur auf den Huggenberg, ein kleinerer Berg an der Grenze zwischen dem Kanton Zürich und dem Kanton Thurgau. Stativ aufgestellt, Kamera drauf, Klappstuhl hatte ich auch mitgenommen. Es konnte losgehen. Und tatsächlich: Kaum hatte sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt, waren die Sternschnuppen zu sehen zwei bis drei alle fünf Minuten.
Auch die Kamera – eine Nikon d610 Vollformat, vorsorglich im raw Modus betrieben, funktionierte einwandfrei mit einer Einstellung, die ich kurz zuvor auf einer Facebook-Seite gefunden hatte: 3200 Asa bei einer mittleren Blendenöffnung – 30 Sekunden Belichtungszeit. Längere Belichtungszeiten, das wusste ich, sind problematisch. Allzu schnell wird aus dem Lichtpunkt ein Lichtstreifen, denn die Erde dreht sich bekanntlich und das Firmament verschiebt sich dadurch. Eine erste Kontrolle zeigt: Die Bilder sind ganz brauchbar und zuhause im elektronischen Fotolabor würde sich sicher auch noch einiges machen lassen.
Nur: Wohin soll ich die Kamera richten? – Bald war klar: Egal wohin ich sie auch richten würde, den Sternschnuppen würde das schnuppe sein. Die erste Bildserie von 30 Bildern ist durch. Aber keine aussergewöhnliche Himmelserscheinung ist im Bild. Die Kälte kriecht langsam durch die Kleider. Wer eine Stunde bei minus vier Grad in der Kälte stehen will, müsste sich anders ausrüsten. Aber abbrechen war keine Option. Also ausharren in der Kälte. Nach 90 Minuten war es dann soweit: Ich hatte meinen ersten Sternschnuppen im Bild.
Danach nix wie heim und an den Computer, es gilt nur ein einziges Bild zu bearbeiten: Überraschung beim Entwickeln des raw-Bildes: Wenn man an den Reglern herumdreht, sind plötzlich viel mehr Sterne zu sehen, als von blossem Auge. Und aus der rötlichen Farbe wird mit zwei drei Einstellungen ein tiefes, sattes, dunkles Blau.
Beim Aufwärmen dämmert es mir:Es wäre auch einfacher gegangen und zwar wie folgt: Bildausschnitt wählen, elektronischen Fernauslöser aufsetzen und gleich eine Serie von zehn Bildern à 30 Sekunden Belichtungszeit aufnehmen. Der Auslöser lässt sich auch vom warm en Auto aus bedienen. Moderne Kameras wie etwa meine Lumix GX8 lassen sich sogar mit dem iPhone fernsteuern. Und noch ein Tipp: Besser erst um 23.00 Uhr beginnen, dann gibt’s kaum mehr Flugzeuge am Nachthimmel. Wie sicher der Himmel mit Flugzeugen präsentiert ist auf dem Bild unten zu sehen.
Mehr Information unter dem Wikipedia Artikel „Geminiden“
English Summary
My first photo of a shooting star. Waited 90 minutes in the cold at minus 2. I saw a shooting star about every 2 minutes. But never in front of my camera. Eventually I got one. Thanks to my Facebook freined Dominic Kurz and his tip 30 seconds exposure time with 3200 Asa, using a Nikon d610 with a Tamron 24-70/2.8 lens.You see far more stars with a camera than with the eye… I stayed on the Huggenberg which is between Turbenthal and Hofstetten in the area of Winterthur/Switzerland. My view was close to the horizon NW. Staying 90 minutes in the cold is a challenge. I could have gotten it easier by programming the camera and waiting in the car with my remote control. Modern cameras such as my Lumix GX8 can even be remote controlled with an iPhone App. Thats for next time. But in summer the wheather is rarely as good as in winter. So I might wait as well another year till mid December. If you don want airplanes disturbing your fotos you might bettter go after 11 pm. How that an airplane looks can be seen in the photo below
More information on the Wikipedia entry „Geminides“