Spitlight – einst der grösste Wolkenprojektor

Einst war er der grösste Diaprojektor der Schweiz – er sah aus wie eine futuristische Mondrakete auf Rädern. Heute steht er im Technikmuseum ENTER.

Es ist eine Geschichte der Superlative – 1954/55 baute der Luzerner Ingenieur Gianni Andreoli (1919-1971) den weltgrössten Projektor: der «Andreoli Spitlight» konnte mit rund 300’000 Ansi-Lumen bis zu 6 km weit auf Wolkendecken oder Berge projizieren und kam unter anderem während der Olympiade in Cortina d’Ampezzo 1956 zum Einsatz. Später wurde es ruhig: Das investierte Geld kam nicht zurück und Andreoli musste um seine Erfindung fürchten. Danach verschwand das Gerät für zehn Jahre. In den 90er Jahren stand der Projektor dann eine Zeitlang im Technorama. Und vor einigen Jahren kam es zum Mark Ofner, Erfinder, Tüftler und Elektroniker nach Winterthur.

Spitlight von vorn – Durch die Türe in der Rakete kommt man ins Cockpit. Foto Dominik Landwehr.


Im Video erzählt Mark Ofner die Geschichte des ungewöhnlichen Projektors. Das Video wurde 2019 für das Migros Kulturprozent realisiert. Redaktion und Produktion Dominik Landwehr

Heute steht der «Spitlight»im Technik- und Computermuseum ENTER in Solothurn und wird restauriert. Der Elektroniker und Sammler Mark Ofner hat das Gerät, das zunächst im Technorama Winterthur stand, in seiner Werkstatt jahrelang aufbewahrt und wohl damit vor dem Untergang gerettet.

Blick ins Innere des Spitlights – Foto Dominik Landwehr
Im Cockpit des Spitlights. Mit dem Steuerrad wird die Lage des Projektors kontrolliert. Foto Dominik Landwehr

Zum Spitlight gibt es auch einen Eintrag auf Wikipedia, ebenso zu seinem Erfinder, dem Tessiner Ingenieur Gianni Andreoli (1919 – 1971)

Mark Ofner – der Technik-Enthusiast aus Winterthur ist der Retter des Spitlight: er hat das Gerät jahrelang vor seiner Werkstatt aufbewahrt und dafür gesorgt, dass es erhalten bleibt. Schliesslich gelang es ihm auch einen neuen Platz für das ungewöhnliche Gerät zu finden. Foto Dominik Landwehr.