Salento – farbiger Touristenmagnet auf 1900 Metern

Der kleine Ort Salento fehlt in kaum einer Kolumbien-Rundreise. Trotzdem hat der Ort viel Charme.

Salento im Departement Quindio ist auf knapp 1900 Metern und hat etwas mehr als 7000 Einwohner. Also eigentlich ein Dorf und wenn ein Dorf wie Salento zum Touristenmagnet wird, dann bleibt nicht viel übrig, von dem was es einmal war. Nun, ganz so arg ist es nicht. Der Ort besteht im Grund aus einem grossen Platz und ein paar wenigen Strassenzügen, alles im Schachbrettmuster angelegt, aber immerhin geht es immer begauf und bergab.

Am Hauptplatz – viel Verkehr ist nicht. Der Ort gehört den Touristen. Foto Dominik Landwehr Februar 2019.
Auch wenn Salento winzigklein ist und die Strassen im Schachbrett-Muster angelegt sind: Es geht immer bergauf und bergab und sorgt für manchen schönen Ausblick. Dominik Landwehr Februar 2019.

Salento liegt in der Zona Cafetera also im Kaffee-Anbaugebiet. Später erfahren wir, dass wir hier aber schon fast etwas zu hoch sind für Kaffee. Immerhin: Coffee Tours gehören zum Standard-Angebot und auch wir buchen eine solche Tour. Davon dann später mehr.

Die Temperatur liegt das ganze Jahr bei 17 Grad. Im April und im September regnet es etwas mehr als sonst – wir waren im Februar da und es hat eigentlich jeden Tag geregnet und zwar immer nachmittags. Regen – nein es hat geschüttet. Für Wanderungen werden Bottas empfohlen, Stiefel. Wir sind um 7 Uhr los und waren um 15.00 zurück und da hat es auch prompt angefangen zu regnen. Nachts hat es nicht mehr aufgehört zu regnen aber das scheint hier normal zu sein. Der Kaffee, so haben wir erfahren, muss in der Regenzeit geerntet werden…

Plaza Bolivar im Zentrum von Salento mit der Kirche Nuestra Señora del Carmen. Foto Dominik Landwehr Februar 2019.

Natürlich ist der Hauptplatz dem Helden und Befreier Simon Bolivar gewidmet und die Kirche der Heiligen Carmen. Hier auf dem Platz stehen die Jeeps, welche die Gäste zu den interessanten Orten bringen. Es wird ziemlich eng hier drin, auf jeder Seite vier Personen, zwei dürfen hinten stehen. Die meisten finden das lustig.

Sieht schön aus und ist lecker: Mangos, Bananen und Orangen ganz frisch. Foto Dominik Landwehr Februar 2019.

Aber bevor es los geht deckt man sich mit etwas Proviant ein: Im Supermarkt gibt’s alles: Obst, Schokolade, Wasser und Power-Bars. Man weiss ja nie, was alles kommt. Apropos Essen: Es ist ganz einfach: die lokale Spezialität sind die Forellen, die auf einem Palmenblatt serviert werden. Da kann fast nichts mehr schief gehen.

Man pflegt die Murales und das weiss das Publikum zu schätzen – viele davon junge Rucksack-Travellers. Foto Dominik Landwehr Februar 2019.
Vom Aussichtspunkt aus hat man einen wunderbaren Blick ins untere Cocora-Tal, eine der Hauptattraktionen der Gegend.