Nachdenkliche Töne von Douglas Rushkoff

Er ist einer der grossen Trend-Gurus der 90er Jahre und als erster den Begriff des „Viralen Marketing“ geprägt. In der neuesten Nummer der Zeitschrift „gdi_impuls“ gibt es sich nachdenklich und plädiert für eine neue Renaissance der alten Werte. Und übrigens: Rushkoff führt ein lesenswertes Weblog.


Rushkoff beginnt mit einem Paukenschlag – es geht nicht mehr länger darum, den Wandel vorauszusehen:“Die Welt wird sich nicht drastisch wandeln. Der Wandel ist längst vollzogen. Genauer gesagt, stecken wir mittendrin. Wir brauchen keine Trendscouts, es genügt, wenn wir Augen und Ohren aufmachen“.
Ging es früher, namentlich in den 90ern darum, für den Wandel bereit zu sein, sich flexibel anzupassen, so plädiert Rushkoff heute für eine andere Haltung:
„Unglücklicherweise denken die meisten von uns, Veränderung sei etwas, womit man Schriftt halten müsse. Auf die enorme Kraft des kulturellen Wandelns reagieren Organisationen oft panisch. Sie legen einen impulsiven Drang an den Tag, rasch zu reagieren…wenn unser Boss gleichermassen von einem Filmstudio oder einer Turnschuhfirma kommen kann, wei kann man dann von uns erwarten, dass wir erkennen, was an unserer Firma einzigartig und sinnvoll ist“
Es braucht eine neue Haltung – Rushkoff nennt sei eine neue Renaissance, Erneuerung vom Kern her. Es geht für ihn um die Rücküberoberung der individuellen Kreativität, der Inhalte. Rushkoff spricht von einer neuen Autorenkultur, die dem Einzelnen einen neuen Spielraum gibt.
Interessant die etwas gar affirmativ geratene Wendung gegen Schluss: Auch die Warenwelt wird sich danach ausrichten. Was zählt ist der soziale Wert der Produkte. Produkte sind Medien, Mittel zum Zweck, ein Medium um mit anderen in Kontakt zu treten, soziale Munition.
Zum Weblog von Douglas Ruhskoff
gdi_impuls

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