Ruhig, fast schon meditativ fühlt es sich an, auf dem Rücken eines Kamels. Zwei Kamele warten am Strassenrand auf uns und schaukeln uns zum Hof der Besitzerfamilie, mitten in der Thar Wüste. Eine Häusergruppe mitten in der Wüste, ein Teil der Häuser sind traditionelle Rundhäuser, die mit Stroh bedeckt sind. Deneben eingeschossige Zweckbauten und im Boden ein grosses Wasserreservoir. Hier wird das Monsunwasser gesammelt, es muss bis zur nächsten Regenzeit reichen. Gekocht wird mit Holzkohle. Stolz zeigen uns die Besitzer ihr Fotoalbum mit den Bildern ihrer Gäste. Die beiden Söhne sind unsere Kamelführer, unter der Woche gehen sie zur Schule, die 90 Gehminuten vom Hof entfernt liegt.
Hier gibts Tee, Porridge, Gemüse und Chapati Brot. Die Thar Wüste soll eines der heissesten Orte dieser Welt sein mit Temperaturen bis zu 50 Grad. Jetzt Mite Februar ist es kaum mehr als 30 Grad, dazu weht bis am Mittag ein sanfter Wind.
Bestimmt ein lebensfeindliches Klima, denken wir. Und doch sehen wir schon bald, wie lebendig dieses Wüste ist: Vogelstimmen überall, unter den Bäumen Antilopen. Überall im Boden Löcher von Nagetieren. Auch die Schlangen wissen dies zu schätzen und finden hier genug Nahrung. Das Leben erwacht so richtig aber erst in der Nacht… Ideen für einen neuen Ausflug…
