Irritierende Ausstellung im Berlin: Kunst im Namen der Sicherheit

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„Embedded Art – Kunst im Namen der Sicherheit“ – das ist der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 22.März in der Berliner Akademie der Künste zu sehen ist. Die Wahl des Ortes in unmittelbarer Nachbarschaft zu den protzigen Botschafts-Gebäuden der USA, Englands und Russlands ist ein Glücksfall für die ungewöh


Irritierend gleich der Empfang: Man reibt sich die Augen – aber da sitzt tatsächlich eine blonde junge Frau mit in einer schussicheren Weste an der Reception. Und das Ganze erinnert mehr an den Eingang eines Hochsicherheits-Traktes als an ein Museum. Und so gehts weiter: Ein Teil der Ausstellung ist unter dem Boden und nur nach Anmeldung zu besichtigen: Ein Uniformierter führt uns durch die Innereien des Gebäudes zu den Ausstellungs-Räumen: „Sie haben genau zehn Minuten“ verkündet er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldet. Später wird er laut hörbar seine Pistole aus dem Schulterhalfter ziehen und laut hörbar entsichern, bevor er sie wieder einsteckt…
Wir sehen Resultate einer Recherche zum Thema Polizei-Übergriffe. Der Raum ist voller Überwachungskameras, immerhin sind sie gut sichtbar angebracht. Und die Bilder der Überwachungs-Kameras werden live in eine Installation übertragen, die im grossen Saal der Ausstellungsräume zu sehen ist…
Im digitalbrainstorming Podcast erklärt der Ausstellungs-Kurator Olaf Arndt die Hintergründe der Ausstellung. Arndt ist Mitglied der Künstlergruppe BBM. BBM steht dabei für „Beobachter der Bediener von Maschinen“.
digital brainstorming Podcast mit Olaf Arndt von BBM
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Ausstellungsseite „Embedded Art – Kunst im Namen der
Sicherheit“

Künstlergruppe BBM
Literatur:
Olaf Arndt et al.: Embedded Art. Art in the Name of Security. Presentedy by Akademie der Künste Blerin and BBM – Beobachter der Bediener von Maschinen. Berlin 2009. Argobooks
Dietmar Kammeraer: Bilder der Überwachung. Frankfurt 2008. Edition Suhrkamp. (es2550)

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