Auch wenn alle zehn Minuten ein Zug auf Achse Zürich-Bern vorbeidonnert, so ist der Bally Park bei Schönenwerd (SO) doch ein Juwel und für Nicht-Ortstkundige eine kleine Entdeckung.
Der Park wurde 1862/73 vom Firmengründer Franz Ulrich Bally angelegt und in den Jahren und Jahrzehnten danach erweitert und ausgebaut. Der Park ist ein englischer Landschaftsgarten, der versucht, die Natur nachzuahmen.
Der Besucher wähnt sich in einer immensen, natürlich angelegten Landschaft. Dabei ist jeder Baum, jeder Strauch, jeder Teich und jeder Kanal mit Blick auf die Wirkung beim Besucher geplant und angelegt. Zum Park gehören auch eine Reihe von kleineren Bauten, wie etwa ein China-Pavillon, eine Grotte sowie zahlreriche kunstvoll angelegte Brücken.
Der Park grenzt unmittelbar an das Fabrikgelände der ehemaligen Schuhfabrik Bally, die bis in die 70er Jahren einem Grossteil der Menschen aus der Umgebung Arbeit bot. Heute existiert davon nur noch der Name als Luxusmarke. Das Areal wurde umgenutzt, die meisten Bauten konnten aber erhalten werden.
So auch das das so genannte Kosthaus der Bally Fabrik. Das Gebäude gilt als typische Sozialeinrichtung jener Zeit. Es wurde 1919 nach Plänen des Schweizer Architekten Karl Moser (1860 – 1936) gebaut. Moser ist vor allem durch den Bau des Zürcher Kunsthauses 1904 – 1910 berühmt. Seine Plänen für einen Neubau der Zürcher Altstadt links und rechts der Limmat wurden nie realisiert.
www.bally-park.ch