Fialka – die Chiffriermaschine, die aus der Kälte kam

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Die legendäre Chiffriermaschine Enigma – von Nazi-Deutschland benutzt, von den Briten geknackt – wurde auch in der Sowjetunion kritisch analysiert. Fialka hiess die russische Weiterentwicklung. Eine erste Version dieser Maschine wurde bereits 1965 eingesetzt. Der Ingenieur Paul Reuvers aus Eindhoven (NL) gehört weltweit zu den beschlagensten Kennern dieser Verschlüsselungsmaschine und ist im digital brainstorming Podcast zu hören.


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Die ersten Fialka-Chiffriermaschinen tauchten erst relativ spät im Westen auf: Reuvers begründet dies damit, dass die Abwicklung der NVA in der ehemaligen DDR sehr geordnet über die Bühne gegangen ist. Die meisten Maschinen, die auf dem Sammlermarkt zu finden sind, stammen denn auch aus Polen.
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Reuvers besitzt eine russische Fialka und schaut sie mit den Augen eines Ingenieurs an. Er weist zunächst auf die einfache, aber raffinierte Bauweise hin: Die Maschine hat eine grössere Anzahl Rotoren als die Enigma, die Fortbewegung dieser Rotoren geschieht unregelmässig. Anstelle eines Steckerbrettes besitzt sie eine Art Kartenlese-Gerät. Die Fialka kann drucken und lässt sich wie ein Fernschreiber bedienen.
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Paul Reuvers hat die Maschine nicht nur analysiert, sondern zusammen mit seinem Kollegen Marc Simons ein eigenes Manual dafür geschrieben. Das umfangreiche und auch ästhetisch ansprechende Werk kann via Internet zu einem verünftigen Preis bestellt werden.
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Den beiden Ingenieuren blieb kein Detail verborgen. So weisen die beiden auch auf ein kleine elektronische Schaltung hin, die in der Fialka steckt: Eine Handvoll Germanium-Transistoren – Made in the Sovjet Union – sorgten für zusätzliche kryptografische Raffinesse.
Interview von Dominik Landwehr mit Paul Reuvers. Aufgezeichnet am Enigma-Tag vom 8.Nov.2008 im [plug.in] Basel
Download Audio File (20 MB) – Interview mit Paul Reuvers
Links
Fialka-Page von Paul Reuvers und Marc Simons
Wikipedia Eintrag zu Fialka mit weiteren Links

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