Die Steine der Religionen – Reisenotizen Israel/Palästina 1

Ein Blick vom Ölberg auf die Altstadt von Jerusalem. Hier liegen in engster Nachbarschaft die heiligen Städten der Juden, Christen und Moslems. Der Blick lädt zum Nachdenken über die Kulturen ein.
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Man muss es fast selber gesehen, erlebt und vor allem erlaufen haben: Die Nachbarschaft der heiligen Stätten der drei grossen Buchreligionen:
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Der Felsendom am Tempelberg – der Ort von dem Mohammed sein Himmelfahrt angetreten hat. Ausdruck davon ist der Abdruck des Hufes, auf dem der Prophet geritten ist. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die Klagemauer. Hier beklagen die Juden den Verlust des zweiten Jerusalemer Tempels, den die Römer im Jahre 70 nach Christus zerstörten. Nur einige Hundert Meter weiter liegt die Grabeskirche, welche den sechs christlichen Konfessionen heilig ist.
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Was haben die drei religiösen Stätten gemeinsam: Sie sind aus Stein. Die Steine der Klagemauer, der steinerne Abdruck des Hufes von Mohammes Pferd, den Salbungsstein und das Grab von Jesus in der Grabeskirche.
Aus Stein ist schliesslich auch das jüngste Zeichen einer gewalttätigen gemeinsamen Geschichte: Die Mauer, welche die besetzten palästinensischen Gebiete der Westbank von der Stadt Jerusalem und vom Rest von Israel trennt. Und auch sie liegt nur wenige hundert Meter von unserem Aussichtspunkt auf dem Ölberg.
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Gleich hinter uns am Ölberg ist übrigens die Himmelfahrtskapelle. Eine weniger oft besuchte Sehenswürdigkeit mit einem schlichten Andachtsraum. Von hier soll Jesus nach seinem Tod in den Himmel aufgefahren sein. Stein auch hier: Im Innern befindet sich ein steinerner Fussbadruck von Jesus. Dieser Ort wird von Christen und Muslims gleichermassen verehrt.
All fotos copyright dominik landwehr – dlandwehr at bluewin.ch

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