Die deutsche Chiffriermaschine Enigma und ihre Entschärfung durch die Alliierten gehörte zu den am besten gehüteten Geheimnissen des Zweiten Weltkriegs. Dieses Geheimnis ist mittlerweile keines mehr. Nach wie vor wenig bekannt ist aber, dass die Enigma während des Krieges auch in der Schweiz verwendet wurde. Es wurde hier auch eine eigene, der Enigma ähnliche Chiffriermaschine entwickelt.
Der 4. Mai 1994 war ein regnerischer und grauer Frühlingstag. Die wenigen Gäste, die sich an diesem Mittwoch in den Berner Oberländer Ferienort Meiringen verirrt hatten, planten keine Ausflüge auf den Spuren von Sherlock Holmes, der in den nahen Reichenbach-Fällen 103 Jahre zuvor im Kampf mit seinem Widersacher Professor Moriarty ums Leben gekommen war. Nichtwenige dieser Gäste hatten einen weiten Anfahrtsweg aus Deutschland in Kauf genommen.
So beginnt mein Text, der am 30.November 2001 in der Neuen Zürcher Zeitung publiziert wurde. Die Publikation sollte nicht ohne Folgen bleiben: Das Thema beschäftige mich in den nächsten Jahren intensiv und aus dieser Beschäftigung wuchs eine Dissertation, die im Sommer 2007 an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel angenommen wurde und ein Jahr später im Transkript Verlag Bielefeld in Buchform erschien.
Titel: Mythos Enigma. Dominik Landwehr: Die Chiffriermaschine als Sammler- und Medienobjekt. Basel 2008.
Hier geht es zum NZZ Artikel vom 30.11.2001
Hier geht’s zur Website: Mythos Enigma von Dominik Landwehr