Der Papst als Vorbild

Der Papst als Vorbild. Keine Provokation und keine Angst – keine Papst- oder Gotteslästerung. In einem langen Interview mit dem Privatsekretär von Papst Benedikt XVI Georg Gänswein habe ich eine bemerkenswerte Stelle entdeckt. Es geht um den Umgang mit der Zeit, ein Thema, das wohl nicht nur mich gelegentlich plagt. Hier nun das Rezept aus Rom:


Es ist ruhiger geworden im Palazzo Apostolico. Benedikt XVI. hat die Zahl der Audienzen deutlich reduziert und selten Gäste zu Tisch. Ausgerechnet unter einem Deutschen wird weniger gearbeitet?
Es wird nicht weniger gearbeitet, sondern konzentrierter. Der Papst ist ein straffer und schneller Arbeiter. Dazu braucht er aber Zeit: zum Lesen, zum Studium, zum Gebet, zum Nachdenken, zum Schreiben. Das geht nur, indem man vieles strafft, manches verändert oder auch streicht, um des Wichtigeren willen.
Peter Seewald:Der Papstflüsterer. In: Das Magazin 47, 2007.

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