CIA-Gefängnisse: Was waren die Quellen?

Vor einer Woche machte der SonntagsBlick mit einer angeblichen Enthüllung Schlagzeilen. Nun zeigt sich, dass mein damaliges Misstrauen berechtigt war.


Die Geschichte um den geheimnisvollen Fax aus dem ägyptischen Aussenministerium scheint sich langsam zu klären. Schon vor einer Woche äusserte ich kritische Einwände: Warum ist ein solcher Fax nicht verschlüsselt? – Entweder weil er von anderen Geheimdiensten gelesen werden soll, oder weil die Informationen darin irrelevant respektive allgemein zugänglich sind. Nun scheint sich letzteres zu bestätigen: Der Fax enthielt offenbar kein Geheimmaterial.
Und was folgt daraus: Diese Hypothese hätte man schon zu Beginn aufstellen können.
Allerdings: Die Veröffentlichung hat in der Schweiz und offenbar auch im Ausland einen gewaltigen Wirbel erzeugt. Ein Reizthema. Die Vermutung, dass es in Europa solche geheimen Foltergefängnisse gab ist nicht vom Tisch. Die USA schweigen zu diesem Thema. Das ist ungut. Aber auch die europäische Regierungen zeigen sich zugeknöpft. Ich denke, es wäre Zeit die Fakten auf den Tisch zu legen – wie auch immer sie ausfallen mögen.