Man mag über den Schweizer Nationalfeiertag denken wie man will, aber er gehört nun mal einfach zur Tradition. Die kleine Gemeine Mon im Kanton Graubünden – sie zählt kaum 100 Einwohner – hat im Lauf der letzten Jahre eine eigene Tradition entwickelt.
Sie lädt jeweils Bewohnerinnen und Bewohner und alle Feriengäste zu einem gemeinsamen Essen auf dem Dorfplatz ein. Es gibt Wurst und Brot und zum Dessert Selbstgebackenes. Drei Kinder aus dem Dorf spielen Alphorn, danach gabs dieses Jahr etwas aus den Archiven der Gemeinde am Albula zu hören.
Ein schöner Anlass, denn im Zentrum steht die Begegnung – nicht nur zwischen der einheimischen Bergbevölkerung und den so genannten Unterländern, sondern auch zwischen den veschiedenen Nationen. Dazu zählten dieses Jahr auch eine Gruppe von Polen, die im alten Pfarrhaus einquartiert waren.
Warum wird der Schweizer Nationalfeiertag am 1.August gefeiert? – Weil der Anlass in die Ferienzeit fällt und zu dieser Zeit auch viele Gäste aus dem Ausland in der Schweiz weilen. Der Schweizer Nationalfeiertag, so lehrt uns die Geschichte, ist,eine neuere Erfindung und wird erst seit 1891 begangen. Dass man daraus im 20.Jahrhundert einen Anlass gemacht hat, der auch für den Tourismus attraktiv ist, erscheint durchaus plausibel.
Fotos: Dominik Landwehr