Für viele ist sie nur die Frau mit den Kamelen im Safiental. Warum Kamele? Bei einem Besuch hat sie es uns erklärt.
Angelika Bandli ist Bäuerin und mittlerweile weit über das Safiental hinaus bekannt. Der Grund ist einfach: Sie und ihre Familie halten Yaks, Lamas und Kamele. Sie unterhält einen riesigen Garten, der sie praktisch zur Selbstversorgerin macht. Permakultur heisst das Stichwort. Sie hat im Safiental aber nicht nur Pflanzen und Tiere gefunden, sondern auch Ruhe, Stille, die in der Zeit des Corona-Lockdowns etwas strapaziert wurde. Ich habe mich mit Angelika Bandli am 15.Oktober 2021 unterhalten. Länge 65 Minuten
Nach dem Gespräch haben wir uns zunächst ihren riesigen Garten angeschaut: Er liegt an einem steilen Hang, mit dabei ein Gewächshaus, gleich nebenan ein Kartoffelacker.
Besonders stolz ist Angelika Bandli auf ihre Kohlköpfe. Sie sind riesig gross und werden die Familie das ganze Jahr durch mit Vitaminen versorgen. Und sie sind wunderschön und strotzen vor Kraft und Gesundheit, so dass man am liebsten reinbeissen möchte.
Zum Garten gehört ein prächtiges Schwein, das hier einen grossen Auslauf hat und mit den Enten den Schnecken den Garaus macht.
Nach dem Besuch im Garten gehts zu den Tieren – hier im Bild die Lamas, im Hintergrund Ehemann Erwin.
Die Yakherde ist immer noch auf der Alp. Dafür sind die beiden Kamele da: Ivan und Dschingis. Wobei Kamele eigentlich ungenau ist, genau genommen sind es zwei Trampeltiere, die zu den Kameloiden gehören.
Die Wüstentiere vertragen das rauhe Klima in den Bergen des Safientals bestens, denn sie sind die Kälte gewohnt, wie ihr flauschiges Fell unschwer erraten lässt. Nur Nässe mögen sie – wie auch Esel nicht. Wenn es regnet, bleiben sie drinnen – in ihrem Unterstand.
Und übrigens: Man darf den Hof auch besuchen, im Sommer organisiert Angelika Bandli manchmal auch Lama-Trekkings. Hier gehts zur Homepage des Yak und Lama Hofes Gädemli in Safienplatz. Ein Besuch auf der Seite der Familie Bandli lohnt sich allein schon wegen der einmaligen Fotos. Hier sind auch die Yaks zu sehen, die immer noch auf der höher gelegenen Alp weiden. Um sie zu besuchen muss Angelika Bandli 600 Höhenmeter zu Fuss zurücklegen.
Alle Fotos Dominik Landwehr, 15.Oktober 2021.